Parfüm Layering - Tipps, Tricks & Beispiele

Parfüm Layering ist ein sehr stark nachgefragten Thema und konnte in den letzten Jahren in der Branche sehr viel an Nachfrage gewinnen. Durch das Kombinieren von verschiedenen Parfüms werden eine riesige Anzahl an neuen Möglichkeiten eröffnet und jeder kann sich seinen eigenen Lieblingsduft kreiren. Dadurch ist man nicht starr an eine bestimmte Auswahl an Düften gebunden sondern kann dank kluger Kombination komplett neue Duftrichtungen entdecken, die man so bisher wahrscheinlich noch nicht kannte.

Leider ist es nicht ganz so einfach aus zwei Düften eine gut funktionierende Symbiose zu erstellen. Oft ist es schwierig Duftnoten passend und harmonisch zu einander zu treffen und manchmal kann es auch ziemlich daneben gehen, in dem man einen abstoßenden Duft als Endresultat erhält. Daher findest du in diesem Blog-Artikel Tipps & Tricks wie dir dass Kombinieren von verschiedensten Parfüms leicht gelingen kann und du deinen personalisierten Duft erstellen kannst. Zum Ende findest du auch nochmal eine kleine Auswahl an Parfüm Layering Beispielen die du unbedingt mal probieren solltest!

1. Ein Grundverständnis der Duftnoten ist essentiell

Es ist grundsätzlich sehr wichtig ein umfassendes Verständnis der Duftnoten zu haben um Düfte gut kombinieren zu können. Da ein Duft mit der Zeit seine Duftnoten verändert kann man so mit dem richtigen Wissen, Düfte effektiv kombinieren. 

Düfte bestehen immer jeweils aus 3 Noten: der Kopfnote, die Herznote und zu guter letzt die Basisnote. 

- Kopfnoten: Das sind, wie der Name schon sagt, die Düfte die einem sofort nach dem Auftragen in die Nase stechen. Diese Noten sind meistens sofort wahrnehmbar, sehr dominant anfangs jedoch relativ flüchtig. Diese Noten verblassen bereits schnell nach 15 - 30 Minuten. Typische Kopfnoten sind frische, zitrische Noten wie Bergamotte oder Zitrone.

- Herznoten: Diese Duftnoten bilden das Herz eines Parfüms. Sie sind verantwortlich für das Kernaroma und machen den Großteil des Duftcharakter aus. Die Herznoten treten direkt nach den Kopfnoten auf und sind meistens auch deutlich komplexer sowie langlebiger. Oft bestehen diese Noten aus volleren Düften sowie Blumen, Gewürze oder sehr selten auch fruchtige Akzenten.

- Basisnoten: Basisnoten sind der letzte Grundstein der Duftkomposition. Sie bilden die Grundlage jedes Parfüms und sind immer im Hintergrund wahrnehmbar. Auch sie tragen einen wichtigen Teil zum Duftcharakter bei, untermauern die Komposition und werden meist nach dem Abklingen der Herznoten so richtig wahrnehmbar. Bei Basisnoten handelt es sich um schwere und sehr tiefe Duftnoten. Typische Basisnoten sind solche wie sehr holzige Noten wie Oud oder Sandelholz. Diese Noten halten meist mehrere Stunden auf der Haut. 

Was bringt aber nun einem dieses Wissen in Bezug auf Parfüm Layering?

Durch ein umfassendes Verständnis von den einzelnen Duftnoten ist es dir erlaubt ausgewogene und harmonische Düfte zu erstellen in dem man die passenden Duftnoten gezielt miteinander vereint. Dadurch kannst du Parfüms so miteinander kombinieren dass du am Ende ein angenehmes und gut riechendes Dufterlebnis schaffst. Dir gelingt es Düfte so auszuwählen dass sie sich gegenseitig ergänzen statt sich stechend hoch zu schaukeln. Du kannst beispielsweise Düfte mit zitrischen Kopfnoten mit Düften, die eine holzige Basis besitzen kombinieren und so einen neuen, harmonischen Duft kreiren. 

Hier einige Beispiele welche Duftnoten oft miteinander harmonieren:

• Zitrus + Blumen:  Frische Zitrusnoten wie Bergamotte, Zitrone oder Grapefruit harmonieren wunderbar mit blumigen Noten wie Rose, Jasmin oder Lavendel. Diese Kombination schafft ein leichtes, erhebendes Dufterlebnis.
• Orientalische Noten + Blumen: Schwere orientalische Noten wie Oud oder Weihrauch können gut mit bestimmten Blumendüften wie Rose oder Jasmin kombiniert werden, um einen luxuriösen, tiefen Duft zu erzeugen.
• Vanille + Frucht: Die süße, cremige Note von Vanille kombiniert mit fruchtigen Noten wie Apfel, Beere oder Pfirsich schafft eine angenehme, oft als gemütlich und einladend empfundene Duftmischung.

Ein weiterer Vorteil ist das du dadurch relativ genau die Duftintensität und die Duftlänge selber kontrollieren kannst. In dem du genau darauf achtest wann welche Noten eines Duftes wahrnehmbar sind, kannst du den zweiten Duft zeitverzögert auftragen und dadurch die Intensität sowie die Duftkombination erweitern. Der kreativen Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Tob dich ruhig aus!

2. Eine gute Balance zwischen leichten und starken Düften

Bei der Parfüm Wahl ist es besonders wichtig darauf zu achten ob es sich hierbei um leichte oder schwere Düfte handelt. Durch den richtigen Einsatz beider Arten gelingt es dir sehr leicht ein harmonisches Gesamtaroma zu erschaffen. 

Beginne immer mit dem Aufragen der leichten Düfte und ergänze dann anschließend die schweren, tiefen Düfte. Die leichten, frischen Kopfnoten verfliegen schnell und sorgen für eine angenehme Basis im Hintergrund während die Schweren sich über diese legen und einen gutes Aroma schaffen. Achte jedoch darauf die tiefen Düfte sorgsam und dosiert aufzutragen, da diese sehr leicht die zitrischen Kopfnoten übertönen können. 

3. Eine gute Anwendungstechnik

Das Auftragen der Parfüms scheint ein leichten Vorhaben zu sein, doch oft sorgen hier kleine Fehler bereits für ein komplett disbalanciertes Aroma. Düfte sind sehr empfindlich und können sehr schnell Ihren Charakter ins negative verändern. Eine gute Anwenungstechnik ist daher von großer Bedeutung.

Doch was macht die Anwendungstechnik aus? Ein wichtiger Aspekt ist die Düfte immer in dünnen Schichten aufzutragen. Zu viel von einer Sorte kann schnell ins unangenehme kippen. Ein weiterer Punkt der Technik ist die verschiedenen Düfte auf Pulspunkte wie die Handgelenke, Ohren, Ellenbogenbeuge, usw. aufzutragen. Diese Stellen des Körpers sind besonders gut durchblutet und sind grundsätzlich etwas wärmer. Durch die Wärme kann der Duft besser freigesetzt werden und hält auch etwas länger. Auch die Sillage des Duftes profitiert hier. Gebe jedem Duft auch die Zeit auf der Haut zu trocknen, bevor du den nächsten aufträgst. Das gibt jedem Duft die Zeit sich erstmal zu entfalten bevor sie zu voreilig gemischt werden. Ein kleiner Zeitraum von 5-10min. ist hier völlig ausreichend.

4. Parfüm Layering Beispiele

Frisch und Würzig:

• Basis: Creed Aventus – Ein männlicher Duft mit einer Basis aus Eichenmoos und Amber.
• Kopf: Dior Sauvage – Ein lebendiger, frischer Kopfduft mit Zitrusnoten, der die Würze auflockert.

Orientalisch und Würzig:

• Basis: Tom Ford Black Orchid – Ein luxuriöser, tiefer Duft mit orientalischen Noten wie schwarzer Orchidee und Patschuli.
• Kopf: Yves Saint Laurent Black Opium – Dieser Duft bietet würzige Mittelnoten wie Nelke und Zimt.

Luxeriös und Blumig:

• Basis: Baccarat Rouge 540 – Dient als Basis mit seinen charakteristischen, luxuriösen Noten von Bernstein und Safran.
• Kopf: Dior J'adore – Als Kopfnote können Sie sich für einen blumigen Duft wie J'adore entscheiden. Die lebhaften und femininen Blumendüfte, darunter Jasmin und Ylang-Ylang, bieten einen schönen Kontrast zu den reichhaltigeren Noten von Baccarat Rouge 540.

Probiere die genannten Parfüm Layering Kombinationen gerne aus und sage uns ob dir diese gefallen! Unserer Meinung nach harmonieren diese Düfte aufgrund Ihrer komplementären Eigenschaften und Noten sehr gut miteinander und sorgen für ein sehr schönes Dufterlebnis.